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Privat-Praxis
Dr. Zeller
Diplom-Psychologe
Psychologischer Psychotherapeut |
Fragen und Antworten (FAQs)
Wann sind Medikamente
sinnvoll und wann eine Psychotherapie?
Welche Nebenwirkungen können
auftreten?
Häufig wird diese Diskussion nicht ganz ideologiefrei geführt. Manche
Patienten haben Angst vor der Einnahme von Psychopharmaka, andere
wiederum schwören auf den hilfreichen Effekt solcher Medikamente. Unter
Wissenschaftlern allerdings besteht mittlerweile weitgehend Einigkeit
darüber, dass für etliche psychische Erkrankungen gilt: Psychotherapie und Medikation wirkt besser als
eines davon alleine. In der Zusammenarbeit von Psychotherapeut und
Psychiater liegt folglich eine große Chance.
Nicht alle Erkrankungen erfordern allerdings Medikation. Für viele
Störungsbilder existieren auch noch keine geeigneten Medikamente.
Manchmal können Medikamente sogar hinderlich für den Erfolg einer
Psychotherapie sein. Dies ist vor allem bei Angsterkrankungen der Fall
- insbesondere bei so genannten Benzodiazepinen.
Im Bereich von Psychosen (Schizophrenie u.ä.) hingegen besteht kein
Zweifel daran, dass Medikamente (Antipsychotika
/ Neuroleptika)
besser wirken, als Psychotherapie,
wenngleich diese vor allem für die Rückfallprophylaxe von hoher
Wichtigkeit ist.
Es gibt einige Studien, die daran zweifeln lassen, ob speziell Antidepressiva
deutlich besser wirken als ein Placebo (ein Medikament
ohne Wirkstoff). Weiter gibt es allerdings auch Studien, welche
selbiges für einige Formen der Psychotherapie (vor allem für die
klassische
Psychoanalyse) nahelegen.
Bis auf die Gruppe der Benzodiazepine
/ Anxiolytika verursachen Psychopharmaka keine
Abhängigkeiten. Die meisten ihrer Nebenwirkungen sind reversibel, d.h.
wenn das Medikament abgesetzt wird, verschwinden auch mögliche
Nebenwirkungen wieder vollständig. Ausnahmen gibt es vor allem bei
älteren Antipsychotika wie z.B. Haloperidol. Manchmal werden von Betroffenen
einige Symptome psychischer Erkrankungen auch fälschlicherweise für
Nebenwirkungen der Medikamente gehalten.
Psychotherapie kann
(in seltenen Fällen) ebenfalls unerwünschte
Nebenwirkungen haben. Diese Gefährdung besteht vor allem bei intensiver
emotionaler Aktivierung und einem hohen Machtgefälle zwischen Therapeut
und Patient, verbunden mit dessen psychischer Entmündigung. Hilfreich
zur Vermeidung dieser Nebenwirkungen sind: Transparenz des
therapeutischen Vorgehens, Autonomie und unbedingte Freiwilligkeit
seitens des Patienten, "menschliche Greifbarkeit" des Therapeuten (kein
unpersönliches Schweben über den Dingen) und ein Fokus auf der
Bewältigung der gemeinsam festgelegten Problemstellungen. Dies ist bei
der modernen kognitiven Verhaltenstherapie, bei der
Gesprächspsychotherapie nach Rogers und auch bei anderen modernen
psychotherapeutischen Verfahren in der Regel gewährleistet.
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