Arbeitsweise
Die Anzahl psychotherapeutischer Schulen liegt
mittlerweile je nach Schätzungen zwischen 300 und über 1000. Als
einflussreiche therapeutische Schulen sind allerdings nur wenige zu
bezeichnen (z.B. kognitive Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, Psychoanalyse, klientzentrierte Gesprächspsychotherapie nach Rogers,
systemische Therapie, Gestalttherapie). Der Streit, welche Schule denn
am wirksamsten sei, gilt in seiner ursprünglichen Form als
überholt. Persönlichkeitsmerkmale von Therapeut und Patient, die
therapeutische Beziehung sowie die Art der Problematik sind sicherlich
fast ebenso wichtig, wie die Frage, welche Methode angewandt wird.
Wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise
Dennoch gibt es deutliche Unterschiede in der
Wirksamkeit der eingesetzten Verfahren, weshalb bisher auch nur die
(kognitive) Verhaltenstherapie, die Tiefenpsychologie und Psychoanalyse sowie mittlerweile auch die systemische Therapie
und die klientzentrierte Gesprächspsychotherapie in
Deutschland vom wissenschaftlichen Beirat nach § 11 PsychThG als wirksam anerkannt wurden.
Bisher werden nur die Verhaltenstherapie sowie die Tiefenpsychologie und die Psychoanalyse als eigenständige große Verfahren von den Krankenkassen erstattet, die systemische Therapie und die klientzentrierte
Gesprächspsychotherapie werden möglicherweise folgen. Die
umfangreichsten empirischen Wirksamkeitsnachweise hat bisher eindeutig
die kognitive Verhaltenstherapie vorgelegt.
Integrative Psychotherapie
Ein Therapeut, welcher mehrere Verfahren
beherrscht und kombiniert, hat möglicherweise bessere Chancen, einen
Therapieerfolg zu erzielen. Aus diesem Grund wird vermehrt eine so
genannte integrative oder allgemeine Psychotherapie propagiert,
wenngleich sehr
unterschiedlich ist, was darunter verstanden wird.
Der vor wenigen Jahren verstorbene Berner Professor Klaus Grawe
postulierte aufgrund umfassender Studienübersichten, dass es vor allem
4 Wirkfaktoren seien, welche erfolgreiche Psychotherapie bedingten:
- Ressourcenaktivierung
(Nutzung der Stärken des
Patienten und seines sozialen Umfelds)
- Problemaktualisierung
(Schwierigkeiten müssen in der
Therapie real erlebt werden)
- Aktive Hilfe zur
Problembewältigung (Aktive
Vermittlung und Einübung von neuen Bewältigungsstrategien)
- Klärung von Problemen
(Einsicht und Verstehen fördern)
Weiter betonte er die Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und der
weiteren Sozialbeziehungen des
Patienten.
Mein Vorgehen
In meiner therapeutischen Arbeit bemühe ich mich, diese
Wirkfaktoren zur Anwendung kommen zu lassen. Theoretische Basis meiner
therapeutischen Arbeit bildet die kognitive Verhaltenstherapie. Der
therapeutischen Beziehung dient ein klientzentriertes, lösungsorientiertes Interaktionsverhalten. Systemische
Aspekte beziehe ich insbesondere in der Kinder- und Jugendtherapie wie
auch
in der Paar- und Familientherapie ein. In der Trauma- und Paar- und
Familientherapie
versuche ich, auch tiefenpsychologische Methoden und Konzepte zu
berücksichtigen. Der Einbezug einer spirituellen, christlich
ausgerichteten Ressource und seelsorgerlicher Methoden erfolgt nur auf Wunsch des Patienten und dient
einem ganzheitlichen Vorgehen.
Qualitätssicherung
Zur Objektivierung erzielter Therapieerfolge werden Fragebögen zu
Therapieanfang und -ende eingesetzt, welche erzielte Fortschritte im
Vergleich abbilden können. Zur eigenen Weiterentwicklung besuche ich
Intervisionsgruppen (Fachberatung unter Kollegen) und bilde mich regelmäßig
fort. |